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So erkennen Sie Fonds mit dauerhaft hoher Rendite – darauf sollten Anleger achten

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Was macht einen Fonds mit konstanter Rendite aus?

Viele Anleger suchen nach Fonds, die nicht nur kurzfristig überzeugen, sondern über Jahre hinweg stabile und überdurchschnittliche Erträge liefern. Diese Fonds gelten als verlässlich, weil sie auch in wechselhaften Marktphasen ihre Qualität unter Beweis stellen. Doch wie lassen sich solche “Rendite-Dauerläufer” erkennen? Die Antwort liegt in einer Kombination aus Kennzahlenanalyse, Langzeitbeobachtung und strategischem Verständnis.

Fonds mit konstant hoher Rendite zeichnen sich oft durch ein ausgewogenes Verhältnis von Risikomanagement und Renditeziel, eine klare Anlagestrategie und ein erfahrenes Fondsmanagement aus. Doch um diese Qualität objektiv zu messen, braucht es fundierte Kriterien.

Sharpe-Ratio als Schlüsselkennzahl für risikobereinigte Erträge

Eine der wichtigsten Kennzahlen zur Bewertung eines Fonds ist die Sharpe-Ratio. Sie misst, wie viel Rendite ein Fonds im Verhältnis zum eingegangenen Risiko erwirtschaftet. Eine hohe Sharpe-Ratio bedeutet: Der Fonds erzielt im Vergleich zu einem risikofreien Investment eine überdurchschnittliche risikoadjustierte Performance.

Studien, etwa von Scope Analysis und zitiert von DAS INVESTMENT, haben Fondsgruppen über Zeiträume von 10 und 20 Jahren verglichen – mit dem Ergebnis: Die Fonds mit den höchsten Sharpe-Ratios waren zugleich jene mit den stabilsten Erträgen. Für Anleger bedeutet das: Nicht nur die Rendite zählt, sondern auch, wie sie erzielt wurde.

Langfristige Performance statt kurzfristiger Spitzenwerte

Ein häufiger Fehler bei der Fondsauswahl: Die Orientierung an der besten Jahresrendite. Wirklich aussagekräftig ist jedoch die konsistente Performance über längere Zeiträume, idealerweise über fünf bis zehn Jahre oder länger. Fonds, die sich über verschiedene Marktphasen hinweg behaupten, zeigen ihre strategische und strukturelle Stärke.

Laut einer Auswertung von Fondsdiscount.de zählen Fonds zu den sogenannten „Dauerläufern“, wenn sie über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren eine überdurchschnittliche jährliche Rendite erzielen – und dabei weniger stark schwanken als der Gesamtmarkt. Auch die Fähigkeit, sich an veränderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen anzupassen, ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal.

Kostenstruktur prüfen: Gebühren können die Rendite schmälern

Auch wenn ein Fonds eine gute Bruttorendite erzielt, kann die Nettorendite durch hohe Gebühren spürbar reduziert werden. Deshalb sollten Anleger unbedingt die Gesamtkostenquote (Total Expense Ratio, TER) prüfen. Sie umfasst Verwaltungsgebühren, Depotbankkosten und sonstige Aufwendungen.

Wie die Süddeutsche Zeitung betont, können aktiv gemanagte Fonds besonders hohe Gebühren aufweisen. Entscheidend ist, ob die erzielte Rendite diese zusätzlichen Kosten rechtfertigt. Gerade bei langfristigem Investment macht selbst ein halbes Prozent Unterschied jährlich auf Dauer einen spürbaren Effekt auf das Endvermögen aus.

Weitere Qualitätsmerkmale: Fondsmanagement und Strategie

Neben Kennzahlen spielen auch weiche Faktoren eine Rolle bei der Beurteilung eines Fonds. Dazu zählen:

  • Erfahrung und Kontinuität des Fondsmanagements
  • Klar formulierte Anlagestrategie
  • Transparenz bei Portfolioaufbau und Risikosteuerung

 
Ein Fonds, der regelmäßig über seine Strategie informiert und offenlegt, welche Entscheidungen hinter seiner Entwicklung stehen, schafft Vertrauen und Nachvollziehbarkeit. Auch die Einhaltung eines definierten Investmentstils über mehrere Jahre spricht für die Seriosität des Managements.

Fazit: Mit Zahlen und Augenmaß den richtigen Fonds finden

Fonds mit dauerhaft hoher Rendite sind kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis klarer Strategien, erfahrener Teams und solider Risikokontrolle. Wer solche Fonds finden möchte, sollte:

  • die Sharpe-Ratio und andere Kennzahlen analysieren,
  • die langfristige Performance über mindestens fünf bis zehn Jahre prüfen,
  • die Kostenquote kritisch hinterfragen und
  • auf die Qualität des Fondsmanagements achten.

 
Mit dieser Kombination aus objektiver Analyse und gesundem Menschenverstand lassen sich Fonds identifizieren, die auch in Zukunft solide Erträge versprechen – ohne sich von kurzfristigen Trends blenden zu lassen.

Tipp: Nicht nur Rendite – auch Risiko im Blick behalten

Ein Fonds mit hoher Rendite ist nur dann wirklich attraktiv, wenn das Risiko in einem gesunden Verhältnis dazu steht. Kennzahlen wie die Sharpe-Ratio oder die Volatilität helfen, Rendite mit Stabilität zu verbinden. Vergleichen Sie daher nie nur absolute Erträge – sondern immer auch, wie diese erzielt wurden. Wer klug wählt, schläft besser und investiert erfolgreicher.

FAQs – Häufige Fragen zu Fonds mit dauerhaft hoher Rendite

1. Warum ist die Sharpe-Ratio bei der Fondsauswahl wichtig?
Die Sharpe-Ratio zeigt, wie viel Rendite ein Fonds im Verhältnis zu seinem Risiko liefert. Eine hohe Ratio deutet auf eine stabile, risikobewusste Fondsstrategie hin.

2. Worauf sollte man bei der langfristigen Performance achten?
Entscheidend ist, wie ein Fonds über mindestens fünf bis zehn Jahre in unterschiedlichen Marktphasen abschneidet – nicht nur seine Spitzenwerte in Einzeljahren.

3. Wie beeinflussen Gebühren die Fondsrendite?
Hohe laufende Kosten (TER) können gute Bruttorenditen deutlich schmälern. Prüfen Sie, ob die erzielte Leistung die Gebühren langfristig rechtfertigt.

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