Aktivrente ab 2026: Bis zu 2000 € steuerfrei für arbeitende Rentner

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Koalition einigt sich auf Aktivrente – Arbeiten im Ruhestand wird attraktiver

Die Aktivrente soll kommen: Am 9. Oktober 2025 hat sich die Regierungskoalition auf die Einführung des neuen Modells geeinigt. Ziel ist es, den Verbleib älterer Arbeitnehmer im Erwerbsleben attraktiver zu machen und damit dem Fachkräftemangel in Deutschland entgegenzuwirken. Rund 13,9 Millionen Erwerbstätige erreichen in den kommenden 15 Jahren das Rentenalter – die Aktivrente soll helfen, dieses Potenzial besser zu nutzen.

Was die Aktivrente vorsieht

Kern der Reform sind steuerliche Entlastungen für Menschen, die trotz Erreichen der Regelaltersgrenze weiterarbeiten möchten. Wer eine Regelaltersrente bezieht und sich entscheidet, freiwillig sozialversicherungspflichtig weiterzuarbeiten, soll künftig bis zu 2.000 Euro Gehalt monatlich steuerfrei erhalten können. Auch wer von Teilzeit auf Vollzeit aufstockt, soll profitieren. Darüber hinaus bleiben Überstundenzuschläge, die über die tariflich vereinbarte Vollzeit hinausgehen, steuerfrei. Zudem ist die Aktivrente vom Progressionsvorbehalt befreit – die steuerfreie Summe erhöht also nicht den Steuersatz auf andere Einkommen.

Die neue Regelung soll zum 1. Januar 2026 in Kraft treten und bietet älteren Beschäftigten die Möglichkeit, flexibel und finanziell attraktiv über die Regelaltersgrenze hinaus tätig zu bleiben.

Was ist die Regelaltersrente?

Die Regelaltersrente ist die klassische Altersrente, die in voller Höhe gezahlt wird, sobald der Versicherte seine Regelaltersgrenze erreicht und die fünfjährige Wartezeit erfüllt hat. Diese Altersgrenze wird bis 2031 schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Für Personen mit Schwerbehinderung gilt weiterhin eine Grenze von 65 Jahren. Wer nach 1963 geboren wurde, erreicht die Regelaltersgrenze mit 67 Jahren.

Wer von der Aktivrente profitiert

Laut einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) würden rund 230.000 Beschäftigte im Rentenalter unmittelbar von der Aktivrente profitieren – vor allem jene mit höheren Einkommen. Der Anreiz, über das Rentenalter hinaus zu arbeiten, soll insbesondere Fachkräfte motivieren, länger im Beruf zu bleiben. Unternehmen könnten so wertvolle Erfahrung im Betrieb halten und dem Arbeitskräftemangel aktiv entgegenwirken.

Kritik: Ungleichbehandlung von Selbstständigen

Allerdings stößt der aktuelle Entwurf auch auf Kritik. Selbstständige sollen von der steuerlichen Begünstigung ausgeschlossen werden. Nach Ansicht des DIW ist dies problematisch: Gerade Selbstständige arbeiten häufig über die Regelaltersgrenze hinaus. Eine steuerliche Besserstellung von Angestellten, nicht aber von Selbstständigen, führe laut DIW zu einer „eklatanten Ungleichbehandlung“. Diese sei sowohl wirtschaftspolitisch als auch verfassungsrechtlich schwer zu rechtfertigen.

Zudem weisen Forscher darauf hin, dass viele ältere Menschen gar nicht in der Lage seien, länger zu arbeiten – etwa aus gesundheitlichen Gründen oder wegen der Pflege von Angehörigen. Auch diese Gruppe bleibe außen vor, obwohl sie ebenso finanzielle Unterstützung benötigen könnte.

Auswirkungen auf Staatshaushalt und Sozialversicherung

Die Einführung der Aktivrente könnte laut Berechnungen des DIW zunächst zu Steuerausfällen von etwa 800 Millionen Euro jährlich führen. Diese Summe könnte jedoch kompensiert werden, wenn etwa 75.000 zusätzliche Rentner in den Arbeitsmarkt eintreten. Ihre Steuern und Sozialabgaben würden die Mindereinnahmen ausgleichen. Zudem erhöht sich durch weiterbeschäftigte Rentner die Finanzierung der Sozialversicherungssysteme.

Ein zusätzlicher Vorteil: Wer über die Regelaltersgrenze hinaus arbeitet und weiterhin Beiträge zahlt, erhält Zuschläge auf seine Rente. Für jeden Monat, den man länger arbeitet, steigt die Rente um 0,5 Prozent.

Politische Ziele und gesellschaftliche Wirkung

Die Aktivrente soll die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer fördern und den Übergang in den Ruhestand flexibler gestalten. Statt eines harten Schnitts zwischen Beruf und Rente soll es künftig einfacher werden, den Arbeitsumfang schrittweise zu reduzieren – oder weiterhin aktiv zu bleiben. Damit verfolgt die Regierung auch ein gesellschaftliches Ziel: Die Wertschätzung von Erfahrung und Kompetenz älterer Arbeitnehmer zu stärken.

Tipp: Aktivrente als Vorbild für flexible Ruhestandsmodelle

Wer plant, über die Regelaltersgrenze hinaus zu arbeiten, sollte sich rechtzeitig über die steuerlichen Vorteile der Aktivrente informieren. Arbeitgeber können von erfahrenen Mitarbeitern profitieren, während Arbeitnehmer finanzielle Anreize und Rentensteigerungen nutzen. Besonders in Branchen mit Fachkräftemangel kann die Aktivrente so zum Win-Win-Modell werden.

Fazit: Aktivrente als wichtiger Schritt gegen den Fachkräftemangel

Mit der Aktivrente schafft die Bundesregierung ein klares Signal: Arbeiten im Alter soll sich lohnen. Die Kombination aus steuerlicher Entlastung, Rentensteigerung und Flexibilität beim Übergang in den Ruhestand bietet Chancen für Arbeitnehmer, Unternehmen und Staat. Dennoch bleibt die Kritik an der Ungleichbehandlung von Selbstständigen berechtigt – hier ist Nachbesserung sinnvoll. Wenn das Modell erfolgreich umgesetzt wird, könnte es zu einem zentralen Baustein einer modernen Arbeits- und Rentenpolitik werden.

FAQ – Häufige Fragen zur Aktivrente

Ab wann gilt die Aktivrente?

Die Aktivrente soll zum 1. Januar 2026 eingeführt werden. Ab diesem Zeitpunkt können Rentner, die weiterarbeiten, bis zu 2.000 Euro im Monat steuerfrei hinzuverdienen.

Wer kann die Aktivrente nutzen?

Die Aktivrente gilt für Personen, die die Regelaltersgrenze erreicht haben, bereits eine Rente beziehen und weiterhin sozialversicherungspflichtig beschäftigt bleiben. Selbstständige sind bisher ausgeschlossen.

Welche Vorteile bietet die Aktivrente?

Bis zu 2.000 Euro steuerfrei monatlich
Zuschläge auf die Rente von 0,5 % pro Monat Weiterarbeit
Steuerfreiheit von Überstundenzuschlägen
Keine Anwendung des Progressionsvorbehalts
Förderung der Beschäftigung älterer Arbeitnehmer

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