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Fondswechsel zur Renditeverbesserung: Wann lohnt sich der Umstieg wirklich?

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Ein Fondswechsel kann ein effektives Mittel sein, um die Rendite einer Geldanlage zu steigern. Doch nicht jeder Wechsel bringt automatisch einen Vorteil. Anleger sollten genau prüfen, wann ein Wechsel sinnvoll ist und welche Faktoren dabei zu beachten sind. In diesem Beitrag erfahren Sie, wann sich ein Fondswechsel lohnt, welche Chancen und Risiken bestehen und wie Sie die richtige Entscheidung treffen.

Was bedeutet ein Fondswechsel und warum ist er relevant?

Ein Fondswechsel bezeichnet den Austausch eines bestehenden Investmentfonds durch einen anderen innerhalb eines Depots oder eines Versicherungsvertrags. Dies kann innerhalb eines Riester-Vertrags, einer Fondspolice oder eines klassischen Wertpapierdepots erfolgen.

Die Gründe für einen Fondswechsel sind vielfältig: Fonds entwickeln sich unterschiedlich, reagieren auf Marktveränderungen oder sind schlecht gemanagt. Gleichzeitig ändern sich auch die Bedürfnisse und Lebenssituationen der Anleger. Ein gezielter Wechsel kann helfen, das Portfolio zu optimieren und langfristig die Rendite zu verbessern.

Wann lohnt sich ein Fondswechsel?

Ein Fondswechsel ist besonders dann sinnvoll, wenn:

  • Die Fondsperformance dauerhaft unterdurchschnittlich ist: Vergleichen Sie regelmäßig die Wertentwicklung Ihres Fonds mit vergleichbaren Produkten (z. B. Benchmark-Indizes oder Fonds derselben Kategorie).
  • Die Kostenstruktur zu hoch ist: Hohe Verwaltungsgebühren und Ausgabeaufschläge schmälern die Rendite erheblich. Günstigere Fonds mit ähnlicher Strategie können hier deutlich mehr Ertrag bringen. Ein Fondswechsel innerhalb eines Depots verursacht dabei meist keine Ausgabeaufschläge, jedoch können Transaktionskosten oder Spreads (Differenz zwischen An- und Verkaufskurs) anfallen.
  • Sich Ihre Lebenssituation ändert: Besonders beim Eintritt in den Ruhestand kann es sinnvoll sein, das Risiko im Portfolio zu reduzieren und Fonds mit stabileren Erträgen zu wählen.
  • Steuerliche Optimierung möglich ist: Umschichtungen können steuerlich relevant sein. Ein gezielter Wechsel unter Berücksichtigung von Freigrenzen und Haltefristen kann Steuern sparen.

 
Chancen und Risiken eines Fondswechsels

Chancen:

  • Höhere Renditechancen: Durch den Wechsel in besser performende oder günstigere Fonds kann die Gesamtrendite Ihres Portfolios steigen.
  • Bessere Ausrichtung auf Ihre Anlagestrategie: Ein Wechsel ermöglicht es, Ihr Portfolio besser an Ihre aktuelle Risikoneigung und Lebenssituation anzupassen.

Risiken:

  • Transaktionskosten und mögliche Steuern: Je nach Depotanbieter oder Versicherung können beim Fondswechsel Kosten oder steuerliche Belastungen entstehen.
  • Marktrisiken: Ein ungünstiger Wechselzeitpunkt (z. B. bei fallenden Kursen) kann kurzfristig Verluste verursachen.
  • Verfügbarkeitsrisiken: Nicht jeder gewünschte Fonds ist bei jeder Plattform oder Versicherung verfügbar.

 
Praxisbeispiele: Riester, Fondspolicen & private Altersvorsorge

Riester-Fondspolicen

Stiftung Warentest zeigt, dass viele Riester-Sparer mit veralteten oder schlecht laufenden Fonds unzufrieden sind. Hier lohnt sich oft ein Wechsel innerhalb des Vertrags – meist kostenlos – zu einem besser performenden Fonds.

Fondspolicen und Lebensversicherungen

Bei fondsbasierten Lebensversicherungen kann ein Wechsel in kostengünstigere und besser performende Fonds die langfristige Nettorendite deutlich erhöhen. Dabei sollte stets auf die Fondsauswahl und die internen Kosten der Versicherung geachtet werden.

Ruhestandsplanung

Beim Übergang in den Ruhestand ist eine Umschichtung oft ratsam: von wachstumsorientierten Fonds in risikoärmere Produkte mit regelmäßigen Ausschüttungen – zur Sicherstellung der Liquidität.

Fazit: So treffen Sie die richtige Entscheidung beim Fondswechsel

Ein Fondswechsel sollte nie aus reiner Unzufriedenheit oder kurzfristigen Marktreaktionen erfolgen. Entscheidend ist eine fundierte Analyse:

  • Prüfen Sie die Performance und Kosten Ihrer Fonds.
  • Bewerten Sie, ob Ihre Anlagestrategie und Lebensphase noch zur aktuellen Fondsauswahl passen.
  • Ziehen Sie ggf. einen unabhängigen Finanzberater oder Tools wie den Riester-Optimierer von Stiftung Warentest hinzu.

 
Ein geplanter Fondswechsel kann Ihre Renditechancen erhöhen und Ihr Portfolio nachhaltig verbessern – vorausgesetzt, Sie gehen strategisch vor.

Tipp: So holen Sie das Beste aus Ihrem Fondswechsel heraus

Führen Sie einmal im Jahr einen Fonds-Check durch. Prüfen Sie dabei:

  • Die aktuelle Wertentwicklung im Vergleich zur Peergroup
  • Die Kostenquote (TER)
  • Die Zusammensetzung des Fonds (Branchen, Regionen, Währungen)
  • Ihre aktuelle Lebens- und Finanzsituation

 
So erkennen Sie rechtzeitig Optimierungspotenziale – und bleiben mit Ihrer Geldanlage langfristig auf Kurs.

FAQs – Häufige Fragen

  1. Wann ist ein Fondswechsel sinnvoll?
    Wenn die Fondsperformance langfristig schwach ist, die Kostenstruktur zu hoch oder sich Ihre Lebenssituation ändert – etwa beim Eintritt in den Ruhestand.
  2. Welche Risiken bestehen bei einem Fondswechsel?
    Es können Transaktionskosten oder steuerliche Belastungen anfallen. Zudem besteht das Risiko eines ungünstigen Wechselzeitpunkts bei volatilen Märkten.
  3. Was sollte ich vor dem Fondswechsel prüfen?
    Vergleichen Sie die Performance mit ähnlichen Fonds, prüfen Sie die Kostenquote und analysieren Sie, ob der Fonds noch zu Ihrer Strategie und Lebensphase passt.
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