Frühstartrente 2026: Warum die neue Idee der Bundesregierung gut gemeint, aber unfair umgesetzt ist

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Was die Bundesregierung plant – und warum nicht alle profitieren

Die Bundesregierung plant mit der Frühstartrente einen großen Schritt in Richtung finanzieller Eigenverantwortung für Kinder und Jugendliche. Doch hinter der vermeintlich sozialen Innovation steckt eine entscheidende Einschränkung: Nicht alle profitieren sofort. Was genau geplant ist, wer leer ausgeht und warum das Projekt trotzdem Potenzial hat – hier alle Details.

Was ist die Frühstartrente?

Die Frühstartrente ist ein neues Förderkonzept, das ab 1. Januar 2026 in Kraft treten soll. Ziel ist es, allen Kindern einen finanziellen Grundstock zu verschaffen, der am Kapitalmarkt angelegt wird – und so langfristig Vermögen aufbaut.

  • 10 Euro monatlich pro Kind
  • 120 Euro im Jahr, vom Staat finanziert
  • Anspruchsberechtigt: Kinder von 6 bis 18 Jahren
  • Startjahr: 2026

Das Prinzip ist einfach: Der Staat schenkt Geld, die Eltern (oder der Staat selbst) legen es in einem Depot an – vorzugsweise in Fonds oder ETFs. So soll nicht nur Kapital entstehen, sondern auch Finanzbildung und Aktienkultur gefördert werden.

Der große Haken: Nicht alle Kinder profitieren sofort

Was zunächst nach sozialer Chancengleichheit klingt, entpuppt sich als gestaffelte Einführung mit klaren Grenzen. Denn: Zunächst bekommen nur Kinder des Jahrgangs 2020 (die 2026 sechs Jahre alt werden) die Frühstartrente. Alle älteren Kinder gehen leer aus.

  • Geplante Förderung 2026: ca. 770.000 Kinder
  • Geplantes Budget: 50 Millionen Euro
  • Vollständige Umsetzung: erst 2038

Die Begründung liegt im Haushalt: Für alle neun Millionen Kinder und Jugendlichen zwischen sechs und 18 Jahren hätte der Staat über eine Milliarde Euro pro Jahr benötigt – ein Betrag, den die Regierung angesichts der aktuellen Finanzlage nicht aufbringen will.

Zinseszins: Warum der späte Start ein Nachteil ist

Der Effekt des Zinseszinses ist entscheidend beim langfristigen Vermögensaufbau. Jedes Jahr weniger bedeutet: Weniger Kapitalwachstum über Zeit.

Beispiel:

  • 2020 geborene Kinder: 12 Jahre lang 10 Euro/Monat → 1.440 Euro Förderung
  • 2019 geborene Kinder: 0 Euro Förderung

Das wirkt weder fair noch zukunftsorientiert – denn die älteren Jahrgänge hätten genauso von einer frühen Förderung profitiert.

Offene Fragen: Wer verwaltet das Geld – und wie sicher ist es angelegt?

Noch gibt es viele Unklarheiten rund um die praktische Umsetzung:

1. Wer legt das Geld an?
Geplant ist, dass Eltern selbst entscheiden können, welches Depot sie eröffnen und welche Fonds sie wählen.

2. Was, wenn Eltern nichts tun?
Dann soll eine staatliche Rückfalloption greifen: Der Staat eröffnet automatisch ein Standard-Depot und investiert in risikoarme Fonds oder ETFs.

3. Welche Banken profitieren?
Sparkassen und Volksbanken sowie klassische Banken wie Deutsche Bank, Commerzbank oder ING stehen schon in den Startlöchern. Auch Fondsgesellschaften wie DWS, Allianz Global Investors, Amundi oder BlackRock könnten zu den Gewinnern gehören.

Langfristig dürfte die Frühstartrente also nicht nur Kindern, sondern auch dem Kapitalmarkt und Finanzdienstleistern zugutekommen.

Fazit: Gute Idee mit Startschwierigkeiten

Die Frühstartrente fördert Finanzbildung, Aktienkultur und langfristigen Vermögensaufbau – und könnte damit einen wichtigen Beitrag zur finanziellen Stabilität der nächsten Generation leisten. Doch die gestaffelte Einführung schafft Ungerechtigkeit zwischen Jahrgängen und schmälert den Zinseszins-Effekt. Trotzdem: Wenn das Modell funktioniert und später ausgeweitet wird, könnte es ein Meilenstein in der deutschen Vermögenspolitik werden.

PROfinance-Tipp: Depot für die Frühstartrente optimal nutzen

Wenn Eltern ein Förderdepot für ihre Kinder einrichten möchten, lohnt es sich, auf günstige Konditionen und eine zuverlässige Depotbetreuung zu achten. Über PROfinance können Fonds und ETF-Sparpläne ohne Ausgabeaufschlag ausgeführt werden – kombiniert mit einer persönlichen Betreuung und dem Komfort eines Betreuerwechsels für bestehende Depots. So lässt sich die staatliche Förderung optimal einsetzen und langfristig strukturieren.

FAQ: Häufige Fragen zur Frühstartrente 2026

Ab wann gilt die Frühstartrente genau?
Die Frühstartrente soll rückwirkend ab dem 1. Januar 2026 gelten. Der Gesetzentwurf wird voraussichtlich zum Jahreswechsel 2025/2026 beschlossen.

Wer bekommt das Geld?
Zunächst nur Kinder des Jahrgangs 2020, die im Jahr 2026 sechs Jahre alt werden. Weitere Jahrgänge folgen schrittweise.

Muss ich als Elternteil etwas tun?
Ja. Eltern sollen das Depot grundsätzlich selbst eröffnen. Wenn sie dies nicht tun, wird der Staat automatisch ein Standard-Depot anlegen – die sogenannte staatliche Rückfalloption.

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Bekannt aus

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Logo der Berliner Morgenpost – Bericht über PROfinance als faire Vermittlungsplattform für Fonds mit digitalen Services und Verzicht auf Ausgabeaufschläge
Logo des SPIEGEL – PROfinance als unabhängiger Fondsvermittler mit Fokus auf Rückvergütung und Transparenz im Medienbericht thematisiert
Logo des Handelsblatts – PROfinance im Wirtschaftspressespiegel als Fondsvermittler mit fairer Rückvergütung und ohne Ausgabeaufschlag erwähnt
Logo von rbb24 – Medienbeitrag über PROfinance als unabhängiger Fondsvermittler mit transparenter Rückvergütung und kundenorientiertem Service
Logo der Süddeutschen Zeitung – PROfinance als fairer Fondsvermittler mit Rückvergütungsmodell im unabhängigen Pressespiegel erwähnt
Logo des Tagesspiegels – Berichterstattung über PROfinance als fairen Fondsvermittler mit Rückvergütung und digitalem Service für Selbstentscheider
Logo der WELT – PROfinance in der Presse als Anbieter für transparente Fondsabwicklung und Rückvergütung erwähnt
Logo der WirtschaftsWoche – PROfinance als positives Beispiel für kosteneffiziente Fondsvermittlung in unabhängigen Medien vorgestellt
ZDF-Logo – Bezug auf Frontal21-Beitrag, in dem PROfinance als positives Beispiel für transparente und faire Fondsvermittlung vorgestellt wurde
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