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Sichere Fonds für Rentner: Welche Geldanlagen bei geringem Risiko sinnvoll sind

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Welche Geldanlage passt im Ruhestand?

Im Ruhestand ändert sich nicht nur der Lebensrhythmus, sondern auch die Anforderungen an die Geldanlage. Während in jüngeren Jahren Renditechancen im Vordergrund stehen, rücken für viele Rentner Aspekte wie Kapitalerhalt, regelmäßige Ausschüttungen und niedriges Risiko in den Fokus. Das Ziel: Ein verlässliches Zusatzeinkommen, ohne größere Schwankungen des Vermögens hinnehmen zu müssen.

Fonds bieten auch für sicherheitsorientierte Anleger im Ruhestand interessante Möglichkeiten – vorausgesetzt, sie sind sorgfältig ausgewählt. Dabei spielen sowohl die Anlageklasse als auch die Fondsstrategie eine entscheidende Rolle.

Rentenfonds: Stabilität mit regelmäßigen Erträgen

Rentenfonds investieren in Anleihen – also Schuldverschreibungen – von Staaten oder Unternehmen. Für Rentner besonders geeignet sind Fonds, die auf kurz- bis mittelfristige Anleihen mit guter Bonität setzen. Diese bieten:

  • relativ konstante Erträge,
  • geringe Wertschwankungen,
  • oft monatliche oder vierteljährliche Ausschüttungen.

Staaten wie Deutschland oder die USA gelten als besonders solide Schuldner, ebenso wie große, wirtschaftsstarke Unternehmen mit Investment-Grade-Rating. Wichtig ist, auf die Laufzeitstruktur und das Zinsänderungsrisiko zu achten – denn stark steigende Zinsen können den Kurs von Anleihen belasten.

Zudem gilt: Rentenfonds sind keine Spareinlagen – ein gewisses Verlustrisiko durch Zins- oder Bonitätsänderungen besteht immer. Eine breite Streuung kann hier helfen, Risiken zu reduzieren.

Geldmarktfonds: Alternative zum Tagesgeld

Geldmarktfonds sind eine konservative Anlageform, die in sehr kurzfristige und sichere Zinspapiere investieren. Sie eignen sich für Anleger, die ihr Geld parken, aber dabei flexibel bleiben möchten.

Die Vorteile:

  • tägliche Verfügbarkeit ähnlich wie Tagesgeld,
  • minimale Schwankungen,
  • höhere Verzinsung als herkömmliche Sparprodukte.

Im Gegensatz zu Tagesgeld sind Geldmarktfonds jedoch nicht einlagengesichert. Bei Insolvenz eines Emittenten können Verluste auftreten – auch wenn das Risiko durch breite Streuung gering bleibt.

Mischfonds für ausgewogene Sicherheit und Ertrag

Mischfonds kombinieren Aktien und Anleihen – je nach Strategie in unterschiedlichem Verhältnis. Für Rentner mit geringem Risikobedürfnis sind defensiv ausgerichtete Mischfonds sinnvoll, die den Schwerpunkt klar auf Anleihen legen.

Sie bieten:

  • mehr Renditechancen als reine Rentenfonds,
  • gleichzeitig eine gewisse Risikoabsicherung durch breite Streuung,
  • oft automatische Wiederanlage oder Ausschüttungen.

Allerdings sollten Rentner auf die Gesamtkostenquote (TER) achten – Mischfonds sind oft teurer als ETFs. Transparente Fonds mit klarer Ausrichtung und etabliertem Management bieten hier Vorteile.

Ausschüttende ETFs und Auszahlpläne für regelmäßige Einnahmen

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds – viele davon schütten regelmäßig Erträge aus. In Kombination mit einem Entnahmeplan lassen sich so monatlich feste Beträge aus dem Vermögen entnehmen, ohne Substanzverluste.

Diese Strategie eignet sich besonders für Rentner, die:

  • ihre Rente ergänzen möchten,
  • eine überschaubare Laufzeit planen,
  • keine Einzelanlagen managen wollen.

Ein Vorteil: Geringe Kosten und hohe Transparenz. Allerdings sollte die Volatilität des zugrundeliegenden Index beachtet werden – weltweit gestreute ETFs sind hier oft robuster. Wichtig ist auch, die Entnahmestrategie so zu gestalten, dass das Kapital nicht zu früh aufgebraucht wird.

Fazit: Fonds für Rentner mit wenig Risiko – die richtige Mischung zählt

Für Rentner, die sicherheitsorientiert investieren, stehen heute viele Fondsarten zur Auswahl. Rentenfonds, Geldmarktfonds, defensive Mischfonds sowie ausschüttende ETFs mit Auszahlplänen können je nach Zielsetzung kombiniert werden, um die passende Balance aus Sicherheit, Liquidität und Erträgen zu erreichen.

Wichtig ist eine individuelle Betrachtung: Wie viel Risiko ist noch tragbar? Welche Erträge werden benötigt? Wie lang ist der Anlagehorizont? Die Antwort auf diese Fragen entscheidet über die optimale Fondsstrategie.

Tipp: Sicherheit ist individuell – kombinieren Sie klug

Rentner sollten nicht auf einen einzigen Fondstyp setzen, sondern eine maßgeschneiderte Kombination wählen: etwa einen kurzlaufenden Rentenfonds für Stabilität, einen ausschüttenden ETF für regelmäßige Einnahmen und einen kleinen Anteil Mischfonds für moderate Renditechancen. So entsteht ein robustes Gesamtportfolio mit Balance aus Sicherheit, Liquidität und Ertrag – ganz nach Ihrem persönlichen Bedarf.

FAQ – Häufige Fragen zur Fondsauswahl für Rentner

1. Sind Rentenfonds wirklich sicher für Rentner?
Rentenfonds gelten als vergleichsweise stabil, besonders wenn sie in kurz- bis mittelfristige Anleihen mit hoher Bonität investieren. Dennoch besteht ein gewisses Zins- und Bonitätsrisiko.

2. Wie unterscheiden sich Geldmarktfonds vom Tagesgeld?
Geldmarktfonds bieten tägliche Verfügbarkeit und meist höhere Verzinsung als Tagesgeld, sind aber nicht einlagengesichert und bergen bei Emittentenausfall ein gewisses Risiko.

3. Welche Fondsstrategie eignet sich für regelmäßige Auszahlungen?
Ausschüttende ETFs in Kombination mit einem Auszahlplan ermöglichen planbare monatliche Entnahmen – ideal für Rentner mit Ergänzungsbedarf zur gesetzlichen Rente.

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