Vietnam wird Emerging Market – Aufstieg des Börsenwunders Asiens

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FTSE Russell stuft Vietnam hoch – ein Meilenstein für den Finanzplatz Hanoi

Vietnam hat einen weiteren bedeutenden Schritt auf seinem Weg zur internationalen Finanzkraft getan. Der Indexanbieter FTSE Russell stuft die vietnamesische Börse von einem Frontier Market zu einem Emerging Market hoch. Damit steht das Land künftig auf einer Stufe mit China, Indien und Indonesien – ein enormer Prestigegewinn und ein Signal an internationale Investoren.

Vietnams Aktienmarkt auf Rekordkurs

Die Nachricht löste sofort Begeisterung an der Börse aus: Der vietnamesische Leitindex VN-Index (VNI) stieg am 8. Oktober 2025 nach Bekanntwerden der Entscheidung zeitweise um drei Prozent auf ein neues Rekordhoch. Seit Jahresbeginn liegt der Index bereits rund 35 Prozent im Plus und zählt damit zu den größten Gewinnern Asiens im Jahr 2025. Die Höherstufung wird nach einer Zwischenprüfung im März 2026 offiziell im September 2026 in Kraft treten.

FTSE Russell erklärte, die Entscheidung spiegele die „wichtigen Verbesserungen der Marktinfrastruktur“ wider, die Vietnam in den vergangenen Jahren umgesetzt habe. Insbesondere die Öffnung für internationale Anleger, eine verbesserte Liquidität sowie effizientere Handels- und Abwicklungsprozesse hätten den Weg geebnet.

Was die Einstufung für Anleger bedeutet

Für viele ETF-Anleger ist die Entscheidung besonders relevant: Wer in Fonds investiert, die sich am FTSE Emerging Markets Index orientieren, wird künftig automatisch an der Marktentwicklung Vietnams teilhaben. Das Land gewinnt dadurch an Sichtbarkeit und zieht mehr internationale Gelder an – ein Effekt, der sich bereits in ähnlichen Fällen wie bei Saudi-Arabien oder Kuwait gezeigt hat.

Die Weltbank erwartet, dass die Hochstufung bei FTSE und – perspektivisch – beim Konkurrenten MSCI bis zum Ende des Jahrzehnts zu Nettokapitalzuflüssen von bis zu 25 Milliarden US-Dollar führen könnte. Diese Gelder könnten vor allem in den vietnamesischen Aktienmarkt und in Fondsprodukte fließen.

Wachstumsmotor Vietnam: Wirtschaft boomt trotz globaler Unsicherheiten

Vietnams Wirtschaft wächst rasant: Im dritten Quartal 2025 legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um etwas über 8 Prozent zu. Die Weltbank prognostiziert für das Gesamtjahr ein Wachstum von über 6 Prozent – das wäre der höchste Wert in ganz Ostasien. Besonders stark sind die Bereiche Elektronik, Textilien und erneuerbare Energien, die durch ausländische Investitionen angetrieben werden. Damit positioniert sich das Land zunehmend als Alternative zu China in globalen Lieferketten.

Reformen öffnen Vietnams Kapitalmarkt für internationale Anleger

Die Regierung in Hanoi hat in den vergangenen Jahren tiefgreifende Finanzmarktreformen umgesetzt. Ziel ist es, Vietnam zu einem attraktiven und transparenten Investmentstandort zu machen. Unter anderem wurden Handelsbeschränkungen gelockert, die Abwicklungssysteme modernisiert und der Informationsfluss verbessert.

Ein weiterer Meilenstein soll die Aufnahme in den MSCI Emerging Markets Index sein. Analysten erwarten diesen Schritt bis spätestens 2030, sofern Vietnam seine Marktöffnung weiter vorantreibt. Dafür müssten vor allem die Obergrenzen für ausländische Anteilseigner angehoben und englischsprachige Unternehmensberichte verpflichtend werden. Erste Maßnahmen hat die Regierung bereits umgesetzt: Einige Banken dürfen nun bis zu 49 Prozent in ausländischem Besitz sein – zuvor lag das Limit bei 30 Prozent.

Herausforderungen bleiben: Anteilslimits und Transparenz

Trotz des Fortschritts bestehen weiterhin strukturelle Hürden. Das wichtigste Problem sind nach wie vor die Begrenzungen für den Ausländerbesitz. Wenn ein Unternehmen das Limit erreicht hat, können ausländische Investoren Anteile meist nur mit deutlichen Preisaufschlägen erwerben. Für viele aktive Investoren ist das ein erhebliches Hindernis.

In den Vietnam-Länderindizes von FTSE und MSCI fehlen solche Unternehmen meist komplett, da sie für internationale Anleger kaum handelbar sind. Dies erschwert es passiven Fonds (ETFs), die Marktentwicklung exakt nachzubilden. Eine weitere Liberalisierung der Kapitalmarktvorschriften könnte hier Abhilfe schaffen und Vietnam noch attraktiver für globale Investoren machen.

Vietnam in der Fondsbranche: Wachstumsstory für Themenfonds

Die Hochstufung Vietnams zum Emerging Market hat auch für die Fondsbranche große Bedeutung. Viele Asien-, Schwellenländer- oder Themenfonds mit Fokus auf Wachstumsmärkte werden künftig automatisch einen Anteil an vietnamesischen Unternehmen halten. Das sorgt für breitere Diversifikation und steigende Mittelzuflüsse in Fonds, die in den Bereichen Industrialisierung, Technologie, Infrastruktur oder Nachhaltigkeit investieren.

Auch spezialisierte Vietnam- oder Frontier-Market-Fonds profitieren: Sie erhalten mehr Aufmerksamkeit von Anlegern, die gezielt in den neuen Wachstumsmotor Südostasiens investieren wollen. Für Investoren, die auf strukturelles Wachstum und Demografie-Vorteile setzen, bietet Vietnam damit eine attraktive Beimischung im Portfolio.

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Tipp: Vietnam als spannendes Investmentziel für langfristige Anleger

Für Privatanleger und institutionelle Investoren eröffnet die Hochstufung Vietnams neue Chancen. Durch den Aufstieg in den Emerging Markets Index wird das Land in vielen globalen Fonds automatisch berücksichtigt – was für steigende Nachfrage und Liquidität sorgt. Wer direkt investieren möchte, kann dies über spezialisierte Vietnam-ETFs tun, die die Entwicklung des VN-Index abbilden.

Wichtig: Aufgrund der aktuellen Beschränkungen sind nicht alle großen vietnamesischen Unternehmen in diesen ETFs enthalten. Langfristig könnte eine weitere Öffnung des Marktes jedoch den Zugang erleichtern und die Performance dieser Fonds deutlich verbessern.

Fazit: Vietnam etabliert sich als neuer Stern am Schwellenländerhimmel

Mit der Hochstufung zum Emerging Market hat Vietnam ein klares Signal an die Welt gesendet: Das Land ist bereit, eine größere Rolle im globalen Finanzsystem zu spielen. Die Kombination aus starkem Wirtschaftswachstum, gezielten Reformen und wachsender Attraktivität für internationale Anleger macht Vietnam zu einem der spannendsten Märkte Asiens. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob das Land auch den Schritt in den MSCI Emerging Markets Index schafft – und damit endgültig in der Liga der großen Wachstumsmärkte ankommt.

FAQ – Häufige Fragen zur FTSE-Hochstufung Vietnams

Was bedeutet die Einstufung als „Emerging Market“?

Ein „Emerging Market“ ist ein aufstrebender Markt mit wachsender Wirtschaft, verbesserter Infrastruktur und wachsender Kapitalmarktreife. Für Vietnam bedeutet das, dass es künftig in denselben Indexkategorien wie China, Indien und Indonesien geführt wird – mit besseren Kapitalzuflüssen und mehr Sichtbarkeit für Investoren.

Wann tritt die FTSE-Neueinstufung Vietnams in Kraft?

Die Höherstufung Vietnams wird nach einer Zwischenprüfung im März 2026 voraussichtlich im September 2026 wirksam. Ab diesem Zeitpunkt wird Vietnam offiziell im FTSE Emerging Markets Index gelistet sein.

Welche Chancen und Risiken ergeben sich für Anleger?

Chancen: steigende Kapitalzuflüsse, höhere Liquidität, verbesserte Marktinfrastruktur und langfristiges Wachstumspotenzial.
Risiken: nach wie vor bestehende Ausländerlimits, eingeschränkter Zugang zu bestimmten Unternehmen und mögliche Volatilität in den Schwellenmärkten.

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