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Welche Fondsarten gibt es? Ein Überblick über die wichtigsten Investmentfonds

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Investmentfonds bieten eine breite Palette an Anlagemöglichkeiten für unterschiedliche Bedürfnisse. Ob sicherheitsorientiert, renditefokussiert oder thematisch ausgerichtet – für fast jede Anlagestrategie gibt es passende Fondsarten. In diesem Überblick erfahren Sie, welche Arten von Fonds es gibt, worin sie investieren und für wen sie geeignet sind.

Klassische Fondsarten im Überblick

Aktienfonds

Aktienfonds investieren überwiegend in Unternehmensaktien. Sie gelten als renditestark, unterliegen aber auch hohen Kursschwankungen. Geeignet sind sie für Anleger mit hoher Risikobereitschaft und langfristigem Anlagehorizont. Die Auswahl reicht von globalen Fonds bis hin zu Regionen- oder Branchenfonds.

Rentenfonds

Rentenfonds investieren in festverzinsliche Wertpapiere wie Staats- oder Unternehmensanleihen. Sie bieten in der Regel stabilere Erträge als Aktienfonds und sind für sicherheitsorientierte Anleger mit mittelfristiger Ausrichtung interessant. Das Zinsumfeld hat einen erheblichen Einfluss auf ihre Entwicklung.

Mischfonds

Mischfonds kombinieren verschiedene Anlageklassen – häufig Aktien und Anleihen. Diese Fondsart ist flexibel und ausgewogen, da sie Chancen und Risiken verschiedener Märkte miteinander vereint. Sie eignet sich für Anleger, die eine ausgewogene Mischung aus Sicherheit und Wachstum suchen.

Geldmarktfonds

Diese Fonds investieren in kurzfristige, sichere Geldmarktinstrumente. Sie bieten zwar niedrige, aber stabile Renditen und eignen sich gut als Parkmöglichkeit für Kapital oder für sehr konservative Anleger. Aufgrund gesetzlicher Vorgaben (z. B. EU-Geldmarktfondsverordnung) unterliegen sie speziellen Risikomanagement-Regeln. Sie sind nicht vollständig risikofrei, insbesondere bei extremem Zinsumfeld.

Alternative Fondsarten für spezielle Strategien

Immobilienfonds

Immobilienfonds investieren in Gewerbeimmobilien wie Bürogebäude oder Einkaufszentren. Offene Immobilienfonds ermöglichen kontinuierliche Ein- und Auszahlungen, unterliegen jedoch gesetzlichen Einschränkungen: Es gilt eine Mindesthaltedauer von 24 Monaten und eine Kündigungsfrist von 12 Monaten. Geschlossene Fonds arbeiten mit festen Laufzeiten. Sie bieten regelmäßige Ausschüttungen, sind jedoch weniger liquide.

Dachfonds

Dachfonds investieren nicht direkt in Wertpapiere, sondern in andere Fonds. Dadurch entsteht eine zusätzliche Diversifikationsebene, allerdings auch eine doppelte Kostenstruktur. Sie sind vor allem für Anleger geeignet, die sich nicht selbst um eine Fondsallokation kümmern möchten.

Rohstoff- und Themenfonds

Diese Fonds fokussieren sich auf bestimmte Branchen, Märkte oder Themen – etwa Nachhaltigkeit, Technologie oder Rohstoffe. Sie ermöglichen eine gezielte Investmentstrategie, bergen jedoch höhere Risiken durch Spezialisierung und Marktzyklen.

ETFs: Die moderne Form der Fondsanlage

ETFs (Exchange Traded Funds) bilden einen Index wie den DAX oder MSCI World passiv nach. Sie sind börsengehandelt, transparent und kostengünstig. Durch breite Diversifikation bei gleichzeitig niedrigen Gebühren sind sie besonders für Einsteiger und langfristige Anleger attraktiv. Da sie nicht aktiv gemanagt werden, entfallen Ausgabeaufschläge und Performance-Gebühren. Trotzdem unterliegen ETFs den allgemeinen Marktrisiken, etwa bei Kursrückgängen oder durch sogenannte Tracking-Differenzen.

So wählen Sie die richtige Fondsart

Die Auswahl der passenden Fondsart hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Anlageziel: Wollen Sie Kapitalwachstum, Sicherheit oder regelmäßige Ausschüttungen?
  • Risikoneigung: Sind Sie bereit, Kursschwankungen in Kauf zu nehmen?
  • Anlagedauer: Je länger Sie investieren möchten, desto eher lohnen sich renditestärkere Fonds.
  • Marktkenntnis: Je spezieller der Fonds, desto mehr sollten Sie die zugrunde liegende Branche oder Region verstehen.

 
Für eine erste Orientierung kann es sinnvoll sein, mit breit gestreuten Fonds (z. B. globalen ETFs oder Mischfonds) zu beginnen und sich anschließend gezielter auf einzelne Themen zu konzentrieren.

Fazit: Fondsarten gezielt nutzen

Die Vielfalt an Fondsarten erlaubt es Anlegern, ihre Geldanlage individuell zu gestalten. Ob breit gestreut oder thematisch fokussiert – entscheidend ist, dass die Fondsart zur persönlichen Anlagestrategie passt. Ein bewusster Vergleich der Merkmale hilft, Renditechancen zu nutzen und Risiken gezielt zu steuern.

Tipp: Fondsarten im Musterdepot testen

Nutzen Sie kostenlose Musterdepots, um unterschiedliche Fondsarten in einem realitätsnahen Szenario zu testen. So entwickeln Sie ein besseres Gefühl für Wertentwicklung, Risikoverhalten und Zusammenspiel verschiedener Fonds – ganz ohne finanzielles Risiko.

FAQs – Häufige Fragen zu den Fondsarten: aktive Fonds, ETFs, AIFs

1. Welche Fondsart ist für Einsteiger besonders geeignet?
Für Einsteiger sind ETFs oder breit gestreute Mischfonds empfehlenswert. Sie bieten Diversifikation, geringe Kosten und benötigen kein tiefes Expertenwissen.

2. Was ist der Unterschied zwischen offenen und geschlossenen Immobilienfonds?
Offene Immobilienfonds ermöglichen flexible Ein- und Auszahlungen, während geschlossene Fonds feste Laufzeiten und eingeschränkte Liquidität haben.

1. Sind Themenfonds wie Nachhaltigkeit oder Technologie sinnvoll?
Themenfonds ermöglichen gezielte Investments, bergen aber höhere Risiken durch Spezialisierung. Sie eignen sich für erfahrene Anleger mit Interesse an bestimmten Zukunftstrends.

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