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Der Konflikt um den Steglitzer Kreisel
André Gaufer, Geschäftsführer der PROfinance GmbH, kaufte im Oktober 2018 eine Wohnung im Steglitzer Kreisel. Nach mehreren Besitzerwechseln übernahm schließlich die Adler Group das Projekt. Der Immobilienriese legte Gaufer Vertragsänderungen vor, die eine Verschiebung des Einzugstermins von 2022 auf 2025, den Wegfall des Tiefgaragenplatzes und des Fahrradaufzugs beinhalteten. Gaufer, der als Finanzkaufmann für die Einhaltung von Verträgen und ethische Geschäftspraktiken steht, verweigerte die Zustimmung zu diesen Änderungen und wurde daraufhin von der Adler Group unter Druck gesetzt, die einseitig den Rücktritt vom Kaufvertrag erklärte.
Gaufers Kampf gegen die Adler Group
Gaufer entschied sich, sich gegen die Maßnahmen der Adler Group zu wehren und reichte Klage ein. Er wandelte sich vom „Kreisel-Opfer“ zum „Kreisel-Kämpfer“ und trat entschlossen gegen das Immobilienunternehmen an, das in Branchenkreisen als umstritten gilt. Die Adler Group steht im Verdacht, Immobilienpreise künstlich in die Höhe zu treiben und undurchsichtige Unternehmensstrukturen zu pflegen. Gaufers Haltung ist klar: „Geltendes Recht gilt für alle“, betont er und fordert die Einhaltung der ursprünglichen Vertragsbedingungen.
Ungewissheit im Gerichtsverfahren und Gaufers Optimismus
Bei der Verhandlung vor dem Berliner Landgericht gab es noch keine endgültige Entscheidung, da unklar ist, gegen welche rechtliche Einheit die Klage genau zu richten ist. Dies liegt daran, dass die ursprünglichen Verkäufer, gegen die Gaufer geklagt hatte, mittlerweile eine andere Unternehmensform angenommen haben. Trotz dieser Unsicherheiten deutete die Richterin an, dass die Argumente der Adler Group für den Vertragsrücktritt möglicherweise nicht ausreichend seien. Gaufers Anwalt, Stephen Lietz, zeigte sich nach der Verhandlung optimistisch, und auch Gaufer selbst äußerte sich zuversichtlich über den Verlauf des Verfahrens.
Quelle: https://www.bz-berlin.de/polizei/menschen-vor-gericht/kreisel-kampf-gegen-adler-group
