|
Wiedergabe
Getting your Trinity Audio player ready...
|
Gefängnis statt Vorstandsbüro? Adler-Manager riskieren Zwangshaft
Was wie ein Immobilienkrimi klingt, ist Realität: Gleich zwei Vorstände der Adler Group, Sven-Christian Frank und Karl Reinitzhuber, könnten persönlich ins Gefängnis gehen, wenn sie Gerichtsbeschlüsse zum Steglitzer Kreisel weiter ignorieren. Beide sind Geschäftsführer der Tochtergesellschaft, die über das Hochhaus verfügt – und damit unmittelbar haftbar.
Stellplatz 127: Gericht droht Adler mit Haft – weil Käuferrechte ignoriert werden
Der Kern: Käufer André Gaufer erstritt bereits mehrfach, dass sein Stellplatz Nr. 127 ins Grundbuch eingetragen werden muss. Doch Adler blockiert seit Jahren – offenbar, weil Büroflächen lukrativer wären als Stellplätze. Gerichte drohten deshalb nicht nur ein Zwangsgeld von 10.000 Euro, sondern auch Zwangshaft an. Am 20. Mai bestätigte das Kammergericht diese Drohung endgültig.
Unterlagen eingereicht? Käufer spricht von Ausflüchten – Zwangsvollstreckung läuft weiter
Adler behauptet, alle Unterlagen seien längst eingereicht. Doch Gaufer widerspricht: Von vollständigen Dokumenten könne keine Rede sein. „Nur belegte Schritte – notariell beurkundet und im Grundbuch eingetragen – beenden die Zwangsvollstreckung. Ankündigungen oder Ausflüchte nicht.“
Der Fall zeigt: Auch die mächtigsten Vorstände können sich nicht über geltendes Recht hinwegsetzen – zumindest nicht ohne persönliches Risiko.