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Drei Jahre verspätet: Steglitzer Kreisel bleibt Bauruine statt Wohntraum
Seit drei Jahren hätte der Steglitzer Kreisel fertig sein sollen – 330 Wohnungen, ein saniertes Parkhaus, neue Perspektiven. Stattdessen verschandelt das nackte Stahlskelett weiter die Schloßstraße. Kein Baufortschritt, aber dafür jede Menge Gerichtsurteile, Planänderungen und Verkaufsgerüchte.
Gericht stoppt Adler-Pläne: Parkhaus muss nach Bauplänen von 2018 entstehen
Besonders heftig tobt der Streit um das Parkhaus. Die Adler Group wollte den oberirdischen Bau lieber abreißen und durch Büros ersetzen. Doch Käufer André Gaufer zog vor Gericht – und gewann. „Gerichtlich verbindlich ist ausschließlich die Planung von 2018“, betont er. Das Kammergericht bestätigte im Mai 2025, dass Adler verpflichtet ist, die ursprünglichen Pläne umzusetzen – inklusive seines Stellplatzes Nr. 127.
Trotz Urteil: Adler träumt weiter von Büros – Bezirksamt bleibt vage
Trotzdem hält Adler an der Idee eines Bürogebäudes fest und verweist auf Gespräche mit dem Bezirksamt. Der zuständige Stadtrat Patrick Steinhoff erklärt dazu nur, man sei „im engen Austausch“ mit dem Unternehmen. Für Gaufer aber ist klar: Neue Pläne sind unzulässig – der Versuch, den Vertrag nachträglich umzuschreiben, wurde eindeutig zurückgewiesen.
So dreht sich der Kreisel weiter im Kreis – ohne sichtbaren Fortschritt und ohne Happy End.